Trotz Behauptungen, dass US-Präsident Donald Trump mehrfach Premierminister Sir Keir Starmer gebeten habe, das älteste Golf-Major-Turnier im Jahr 2028 auf seinem Turnberry-Golfplatz auszutragen, betont die Downing Street, dass die Entscheidung über den Austragungsort allein bei den Veranstaltern liege.
US-Präsident Donald Trump hat demnach mehrfach an den britischen Premierminister Sir Keir Starmer herangetreten, um die Austragung der Open Championship 2028 – des traditionsreichsten Golfturniers der Welt – auf seinem Turnberry-Resort in Schottland zu befürworten. Diese Vorstöße haben Gespräche zwischen der R&A (der für das Turnier zuständigen Organisation) und britischen Regierungsvertretern, einschließlich Whitehall und dem Ministerium für Kultur, Medien und Sport, ausgelöst, um die Umsetzbarkeit des Events in Turnberry zu prüfen.
Der offizielle Sprecher des Premierministers betonte, dass die Regierung unabhängig agiere, verweigerte jedoch keine Stellungnahme dazu, ob Beamte aus Whitehall die R&A wegen einer möglichen Austragung des Turniers in Trump Turnberry kontaktiert hätten.
„Ich werde mich nicht zu konkreten Gesprächen äußern, aber es sollten sportliche Gremien und nicht die Regierung über Austragungsorte von Turnieren entscheiden“, sagte der Sprecher. Es sei selbstverständlich, dass die Regierung regelmäßig mit Sportverbänden in Bezug auf Wettbewerbe kommuniziere, jedoch nicht im Sinne einer Einflussnahme.
Weiter sagte er: „Es ist natürlich angemessen und üblich, dass die Regierung mit den Veranstaltern bedeutender Sportereignisse interagiert, aber die Entscheidung über Austragungsorte liegt bei den zuständigen Sportverbänden.“
Als Trump laut The Guardian gefragt wurde, ob er das Thema Turnberry 2028 mit dem Premierminister angesprochen habe – das Resort war zuletzt 2009 Gastgeber der Open – antwortete er: „Ich werde nicht über das hinausgehen, was in den Gesprächsprotokollen steht.“ Die zentrale Botschaft sei jedoch, dass die zuständigen Sportorganisationen über Austragungsorte entscheiden sollten.
Ein Sprecher der R&A erklärte: „Wir stehen regelmäßig in Kontakt mit der Regierung und den lokalen Behörden bezüglich Veranstaltungsorten.“ Man habe die Regierung über die logistischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Turnberry informiert.
Als Haupthindernisse für eine Austragung der Open in Turnberry gelten die Unterbringungskapazitäten sowie die Straßen- und Bahnverbindungen. Zum Vergleich: In diesem Jahr werden bei den Open in Royal Portrush voraussichtlich über 278.000 Zuschauer erwartet – mehr als doppelt so viele wie 2009 in Turnberry, als rund 120.000 Besucher kamen.