Wie Trumps zweite Amtszeit die US-Afrika-Beziehungen durch den Fokus auf Einwanderung untergräbt

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How Trump’s Second Term Unravels US-Africa Relations by Shifting Focus to Immigration?
Credit: meer.com

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus im Jahr 2025 hat die Art und Weise, wie die Vereinigten Staaten mit Afrika interagieren, drastisch verändert. Statt auf Entwicklung und multilaterale Zusammenarbeit zu setzen – wie es frühere Regierungen taten – steht nun das Thema Einwanderung im Mittelpunkt. Traditionelle Prioritäten wie Handel, Entwicklungshilfe und Sicherheitskooperation wurden auf die lange Bank geschoben.

Bis Mitte 2025 hatte die Regierung die Reisebeschränkungen für afrikanische Länder im Rahmen eines erweiterten nationalen Sicherheitskonzepts verschärft. Die Bevölkerung aus 26 afrikanischen Staaten durfte teilweise oder vollständig nicht mehr in die USA einreisen, während die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge auf ein historisches Minimum sank. Das neue Limit von 7.500 Flüchtlingen pro Haushaltsjahr markierte den stärksten Rückgang in der modernen US-Geschichte – verglichen mit der Obergrenze von 125.000 unter Präsident Biden.

Besonders umstritten war die Entscheidung der Trump-Regierung, weißen Afrikaanern aus Südafrika aufgrund angeblicher rassischer Verfolgung Vorrang zu gewähren. Diese Politik stieß auf breite Kritik. Die Afrikanische Union verurteilte die selektiven Kriterien als Angriff auf humanitäre Verpflichtungen, während Pretoria die Anschuldigungen als politisch motiviert und unbegründet zurückwies. Diese Episode symbolisierte den restriktiven und selektiven Charakter der neuen US-Haltung gegenüber Afrika.

Diplomatische und wirtschaftliche Folgen in Afrika

Die Strategie, Einwanderung über alles zu stellen, hatte unmittelbare diplomatische Konsequenzen. Afrikanische Staats- und Regierungschefs, die die USA bisher als verlässlichen Entwicklungspartner betrachteten, zeigten sich zunehmend enttäuscht. Etablierte Programme wie das „President’s Emergency Plan for AIDS Relief“ (PEPFAR) – das über 26 Millionen Leben gerettet haben soll wurden stark gekürzt, ebenso wie „Power Africa“ und „Prosper Africa“. Der Rückbau der US-Missionen und die Schließung regionaler Büros in Subsahara-Afrika verringerten den amerikanischen Einfluss zusätzlich.

Auch die Handelsbeziehungen litten erheblich. Das African Growth and Opportunity Act (AGOA) lief im September 2025 aus und wurde nicht verlängert oder ersetzt, was den zollfreien Export afrikanischer Güter abrupt beendete. Länder wie Kenia, Äthiopien und Ghana erlebten massive Entlassungen in der Textil- und Landwirtschaftsbranche. Ohne den Zugang zu US-Märkten wandten sich viele afrikanische Produzenten Europa und Asien zu.

Andere Mächte nutzten das entstandene Vakuum sofort. China investierte stärker in die „Belt and Road“-Initiative, Russland intensivierte Waffen- und Rohstoffgeschäfte, und Golfstaaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Saudi-Arabien erweiterten ihre bilateralen Partnerschaften. Analysten des Chatham House kommentierten treffend:

„Der Rückzug der USA aus der Entwicklungspolitik öffnete eine Lücke, die andere schnell füllten.“

Afrikas strategische Neuausrichtung und diplomatische Reaktionen

Regierungen und regionale Organisationen reagierten mit Frustration, aber auch Pragmatismus. Auf dem Gipfel der Afrikanischen Union im Sommer 2025 wurde Washington ungewöhnlich scharf kritisiert – die US-Politik wurde als „Rückkehr zu transaktionalen Beziehungen“ bezeichnet, anstatt als echte Partnerschaft.

Nigeria und Kenia – zwei zentrale Verbündete der USA – begannen, ihre außenpolitischen Optionen zu diversifizieren. Abuja intensivierte die Verteidigungs- und Energiekooperation mit China, während Nairobi die Zusammenarbeit mit der EU bei Klimaanpassungsprojekten vertiefte. Südafrika reagierte besonders empört auf die Flüchtlingspolitik und rief seinen Botschafter aus Washington zu Konsultationen zurück.

Auch die Zivilgesellschaft meldete sich zu Wort. Afrikanische Denkfabriken und Menschenrechtsgruppen warnten, dass Washingtons restriktive Einwanderungspolitik die Entfremdung junger Afrikaner fördere, die die USA einst als Land der Chancen betrachteten. Hilfsorganisationen verurteilten die Flüchtlingsbeschränkungen als Verstoß gegen grundlegende Prinzipien des Völkerrechts und der moralischen Verantwortung.

Der Verlust amerikanischer Soft Power in Afrika

Langfristig zahlte die US-Regierung einen hohen Preis für ihre einwanderungszentrierte Außenpolitik: den Verlust an Soft Power. Jahrzehntelang hatten US-Universitäten, Austauschprogramme und Entwicklungspartnerschaften ein positives Amerika-Bild unter afrikanischen Fachkräften und Politikern gefördert.

Im Jahr 2025 stiegen jedoch die Ablehnungen von Studentenvisa um 60 % im Vergleich zu 2023, und Personalmangel an US-Botschaften erschwerte kulturelle und akademische Austauschinitiativen. Das Bild einer marginalisierten Supermacht verringerte die Bereitschaft afrikanischer Staaten, mit Washington zusammenzuarbeiten.

Laut Analysten des Brookings Institution ist Soft Power nicht nur kulturell, sondern auch strategisch. Ihr Verlust schwächt die US-Verhandlungsposition auf multilateralen Plattformen, wo die 54 afrikanischen Stimmen zunehmend Gewicht haben. In Organisationen wie der WTO oder den Vereinten Nationen begannen afrikanische Delegationen, mit nicht-westlichen Koalitionen abzustimmen – ein Anzeichen für eine sich verschiebende globale Machtbalance.

Strategische Folgen für die US-Außenpolitik

Die Afrika-Politik der Trump-Regierung 2025 steht für eine nach innen gerichtete Sicherheitsdefinition, bei der Einwanderungskontrolle Vorrang vor Entwicklung und Geopolitik hat. Während das Weiße Haus behauptet, diese Strategie diene dem Schutz amerikanischer Arbeitsplätze und der nationalen Sicherheit, gefährdet sie jahrzehntelange parteiübergreifende Bemühungen, verlässliche und partnerschaftliche Beziehungen zu Afrika aufzubauen.

Diese Neuausrichtung spiegelt ein breiteres Muster in Trumps zweiter Amtszeit wider – internationale Allianzen werden zunehmend von innenpolitischen Erwägungen geprägt. Der Rückzug aus Entwicklungs- und Handelsinitiativen zwingt die USA dazu, ihren globalen Einfluss stärker auf militärische Kooperation und Migrationskontrolle zu stützen.

Analysten sehen darin keinen strategischen Neustart, sondern eine strategische Schrumpfung – eine Reduzierung der diplomatischen Werkzeuge, mit denen konstruktive Außenpolitik möglich wäre.

Der Gegensatz zu China könnte kaum deutlicher sein: Während Washington über Visaquoten streitet, eröffnet Peking neue Infrastrukturen und Forschungszentren für künstliche Intelligenz. Russland baut seine Sicherheitspräsenz aus, und die Afrikanische Freihandelszone (AfCFTA) stärkt Afrikas kollektive wirtschaftliche Unabhängigkeit unabhängig von westlichen Strategien.

Sicherheit oder Partnerschaft? Eine notwendige Neubewertung

L’évolution des relations américano-africaines en 2025 soulève des questions fondamentales quant à la manière dont Washington peut conceptualiser ses obligations internationales. Est-il possible d’adopter une approche privilégiant la sécurité et de mettre en place des cadres de partenariat durables ? La politique migratoire de l’administration Trump indique que les intérêts nationaux, au sens strict, ont pris le pas sur la coopération multilatérale. Cependant, l’histoire démontre que l’engagement, fondé sur le développement mutuel et le respect, est plus stable à long terme que la dissuasion fondée sur l’isolationnisme.

La capacité des États-Unis à recalibrer leur stratégie africaine dépendra de leur volonté politique et de la reconnaissance du fait que la migration est un symptôme, et non une cause, du sous-développement et de l’insécurité. S’attaquer à ces problèmes fondamentaux exige des investissements, et non un repli sur soi ; une collaboration, et non une exclusion. Le défi pour les décideurs américains est de concilier les impératifs de politique intérieure avec les réalités d’un continent africain en pleine transformation et de plus en plus affirmé sur la scène internationale.

Alors que le paysage diplomatique et économique de l’Afrique continue d’évoluer, les États-Unis se trouvent à un tournant décisif. Les décisions prises en 2025 pourraient déterminer si Washington reste un partenaire pertinent pour l’avenir de l’Afrique ou s’il reste un observateur passif tandis que d’autres puissances façonnent la trajectoire du continent à l’ère du réalignement géopolitique.

Research Staff

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